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Bremen - Krypta im Dom - Kriegsende

"60 Jahre Kriegsende in Bremen"
"Die EntZerrung des Vergessens"
Eröffnung der literarischen Lesungen am 4. Mai 2005 im Bremer Dom. Christian Gotzen, Domprediger. Ansprache im Rahmen der Gedenkwoche 2.-8. Mai 2005 in der St. Petri Domgemeinde Bremen.
Die vollständige Rede >>> PDF

„Die EntZerrung des Vergessens“.

Das ist der Titel der Video-Installation des Medien-Künstlers Michael Weisser, an der wir uns hier in der Westkrypta befinden. Natürlich nicht zufällig hier, am Ort der Taufe, mit dem gefüllten Bronzebecken von 1220, sondern weil dieser eigentümliche Kontrast gewollt ist, dieser Gegensatz von alt und neu: Wasser als Zeichen des Lebens hier, als Medium des Todes und der Vernichtung dort, im ehemaligen U-Boot-Bunker Farge, dessen Menschenbild, von Zwangsarbeit deformiert, hier sichtbar wird, entschlüsselt wird, um das Vergessen, das drohende, sorgsam zu entzerren.





Der U-Boot-Bunker "Valentin" >>>

Führung von Christian Gotzen,
St. Petri Domgemeinde Bremen durch die Installation "Die EntZerrung des Vergessens".

"Wir sind angekommen, in der Westkrypta des Bremer Doms.
Dem Ort, der uns aufnimmt, beherbergt, wieder auf den Weg bringt.
Ein geistlicher Ort mit langer Geschichte und prägender Wirkung.
In dieser Woche ein Ort besonderer Wahrnehmungen
anlässlich unseres Erinnerns an 60 Jahre Kriegsende."


"Altes und Neues unmittelbar nebeneinander:
Das kupferne Taufbecken aus dem Jahr 1220
und eine Video-Installation unserer Zeit.
Erst auf den zweiten Blick wird deutlich,
was hier aufeinander prallt, sich begegnet, sich verbindet."


Die Löwenbezwinger, die das Taufbecken tragen: kraftvoll und doch gelassen: Das Böse in der Welt anschauen, aber nicht hinnehmen, sondern überwinden.
Und die Stimme der Hoffnung, die leise erklingt, ein Gesang für das Leben: André Migdal, der nicht Verstummte, nicht zur Strecke Gebrachte. Sein Ruf zur Versöhnung über dem Leid: Leben sollt ihr, dürft ihr!"

Darum die Lebensgeschichten, die Erinnerungen, die Tagebücher. Und das heißt ja: Hinhören auf das, was der Einzelne erzählt.
Niemals vergessen, was der Krieg mit den Menschen macht. Eben so dieses Bild gewinnen, in sich tragen und weitersagen: DIE WÜRDE DES MENSCHEN IST UNANTASTBAR.


Zitate aus der Rede von Christian Gotzen, Domprediger am St. Petri Dom, bei seiner Führung durch die Monitor-Installation „entZerrung des Vergessens“. >>> PDF

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Entzerrung ist Entrauschen!


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