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Ausstellung "Identitäten" - 2012
Rede des Kanzlers


Kanzler Klaus-Michael Heinze

Begrüßung der Gäste der Vernissage der Ausstellung „ich:meiner:mir:mich“
von Michael Weisser am 20.09.2012 im Bunker-D der Fachhochschule Kiel

Rede von Klaus-Michael Heinze - Kanzler der Fachhochschule Kiel
im Bunker-D auf dem Campus der Fachhochschule Kiel, 20.9.2012

Sehr verehrte Damen, sehr geehrte Herren,
liebe Gäste des Bunker-D,

bevor ich mich unserer heutigen Ausstellung und Ihnen, lieber Herr Weisser zuwende, möchte ich die Gelegenheit nutzen und Ihnen diesen besonderen Ort und unsere Vision vorstellen.

In Kiel gibt es viele Bunker. Einige werden als Mahnmal erhalten, stemmen sich gegen das Vergessen. Dieser Bunker ist der deutschen Geschichte besonders verpflichtet, steht er doch auf einem historisch bedeutenden Gelände. Denn hier wurde Mitte des 19. Jahrhunderts die Howaldt Werft gegründet, fast hundert Jahre später zogen in den 40ér Jahren täglich einige tausende Arbeiter unmittelbar vor seinen Türen in die Werft.
Im Mai 1945 blieben nur die drei heute noch vorhandenen Hochbunker auf diesem Gelände zurück. Dieser Bunker ist damit Relikt des dunkelsten Kapitels deutscher Geschichte.

Doch jede Besucherin und jeder Besucher spürt sofort, dass dieser Ort vital ist, inspiriert und sich ständig entwickelt. Unsere Hochschule wurde vor zwei Jahrzehnten in die Industriebrache des Kieler Ortsteils Dietrichsdorf gepflanzt und heute studieren hier fast 7.000 Studierende und rund 400 Menschen arbeiten auf dem Campus für Lehre und Forschung.
Dieses Potential hat viele Impulse frei gesetzt. Auf dem Campus sind in enger Nachbarschaft die historische Howaldt´sche Metallgießerei und im Bunker Eichenbergskamp das neue Computermuseum angesiedelt. Im Mediendom setzen wir die modernste Medientechnik für unsere eigenen Produktionen ein, die in rund 30 Kuppeltheatern europaweit gezeigt werden.

Im letzten Herbst haben wir für unsere Kulturangebote die Marke „Kulturinsel Dietrichsdorf“ entwickelt und heute sind schon die großen braunen Schilder an den Straßenwegweisern montiert. Jetzt wird gerade das neue Halbjahresprogramm unserer „Kulturinsel“ mit über 600 Veranstaltungen des Mediendoms, der Sternwarte, des Computermuseums, des Gießerei-Museums und des Bunker-D ausgeliefert.

Im Jahr 2006 wurde der Bunker-D auf Initiative weniger Visionäre als Projekt gestartet und nach der baulichen Herrichtung im Jahr 2009 als Kultur- und Kommunikationszentrum eröffnet. Café und Kneipe, Kino und Veranstaltungsraum, wie auch die Galerie haben schon weit über 10.000 Gäste in den Bunker gelockt und allen erschließt sich die besondere Aura der Räume. Unsere Ideen haben sich nachhaltig entwickelt, Konzerte, Theater, Lesungen und Kunstaktionen finden regelmäßig in den Bunker-Kulturwochen statt. In der Galerie eröffnen wir heute die 30. Ausstellung.

Danke, lieber Herr Weisser, dass Sie meiner Einladung gefolgt sind und sich auf diesen besonderen Ort, die Ausstellung und unser intermediales Kunstprojekt „SYN-CODE“ eingelassen haben.

Bevor uns der Hamburger Kunstwissenschaftler Stefan Dupke in Ihr Werk einführt, möchte ich über die Geschichte unseres Kennenlernens berichten. Im Frühjahr 2011 erreichte mich Ihr erster Brief mit dem Angebot einer Schenkung für das Computermuseum.
Dann folgte Ihr erster Besuch in Kiel, unser erster Campus-Rundgang. Weitere Treffen in Kiel und in Bremen generierten gute Ergebnisse: diese Ausstellung, die Mediendomproduktion, die Schenkung Ihres MAC-Rechners für das Computermuseum und eine spannende Vision für die nahe Zukunft – das ist die Bilanz eines harmonischen und faszinierenden Zusammenwirkens in nur einem Jahr. Unsere Aktivitäten und deren Ergebnisse zeigen, wie sich Ideen zu Visionen entwickeln und sich diese mit Kreativität und Ausdauer realisieren lassen.

Für diese spannende, stets erbauliche und hoch kreative Zusammenarbeit möchte ich mich bei Ihnen, lieber Herr Weisser ganz herzlich bedanken! Ich freue mich sehr über Ihre eindrucksvolle Ausstellung und es ist mir ein aufrichtiges Bedürfnis Ihnen meine Bewunderung für Ihr künstlerisches Schaffen, Ihre Kraft und Energie, den Fleiß und die Ausdauer, auszudrücken. Besonders hat mich berührt, wie Sie es geschafft haben, Ihre freundliche, zuvorkommende Art zu bewahren und stets leben. Besten Dank dafür!

Im Anschluss an diese Vernissage sind sie herzlich zur Premiere der Mediendom-Produktion „Syn-Code“ eingeladen. Diese verbindet mehrere Schaffenszyklen der hoch komplexen künstlerischen Ausdruckformen. Lyrik und Poesie verschmelzen mit Bildern und Videosequenzen, dazu die elektronischen Klänge aus dem künstlerischen Schaffen Michael Weissers entfalten eine ganz besondere Faszination in der Kuppel unseres Mediendoms.

Ich wünsche Ihnen einen inspirierenden Abend und gute Gespräche!

Lieber Herr Dupke, bitte ergreifen sie jetzt das Wort!

Rede Kurator Stefan Dupke >>> PDF

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