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Was erzählt der Nachtwächter?
Wie sieht er seine Stadt Nienburg?

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Der Nachtwächter Stephan van Hausen .
Seine lebendigen, originellen und lehrreichen Führungen enden meist im Weinhaus am Markt zum abschließenden "Schluck".

Das heutige Weinhaus am Kirchplatz (um 1560 erbaut) wurde im September 1998 im ehemaligen "Mäntelhaus" des Grafen von Hoya eröffnet.

Der Nachtwächterschluck im Weinhaus

Die Preziosen im Weinhaus.


Der Nachtwächter: Mehr als nur ein Stück Nienburger Geschichte

Nienburgs Geschichte spiegelt den besonderen Menschenschlag, der hier lebt. Einerseits ist man Neuem aufgeschlossen: Die Stadt gehörte zu den ersten in Norddeutschland mit einem Eisenbahnanschluss, und als andernorts noch das Ackerbürgertum die Wirtschaft prägte, zeigten sich die Nienburger einfallsreich und machten ihrer Stadt als Hochburg der Seidenproduktion und eines der wichtigsten Zentren der Ersatzkaffee-Herstellung einen Namen.

Andererseits lassen sich die Nienburgerinnen und Nienburger nur ungern zu etwas zwingen und beharren auf ihrer Freiheit: Als „Hauptstadt“ der Grafschaft Hoya kamen die Bürger prima mit dem Grafen klar – denn der war klug genug, „seinen“ Nienburgern nicht zu sehr in ihre Angelegenheiten reinzureden.

Als der berühmte ligistische Feldherr Tilly im 30-jährigen Krieg versuchte, die Stadt zu erobern, holte er sich eine blutige Nase: Die abenteuerliche Geschichte vom Wähligen Rott hält die Erinnerung an den legendären Mut der Nienburger bis heute wach. Und als Napoleon das Kurfürstentum Hannover besetzt hatte und auch dessen Einwohner unter seine Fahnen pressen wollte, dachten viele Nienburger gar nicht daran, die Seiten zu wechseln: Sie blieben ihrem „kind old King George“ treu und kämpften fortan in der „King’s German Legion“ gegen die Franzosen.

Kaum jemand kennt die bewegte Geschichte der Weserstadt besser als der Nachtwächter. Und der ist in Nienburg nicht nur ein pittoreskes Stück Vergangenheit: Noch heute lädt der Nachtwächter die Bürgerinnen und Bürger zur Marktzeit (übrigens schmückt sich Nienburg mit dem offiziellen Titel „Europas schönster Wochenmarkt“!) weithin hörbar dazu ein, die Ratssitzungen zu besuchen. Allseits beliebt, kennt ihn jedes Kind. Wer also „hautnah“ etwas von Nienburg und seiner Geschichte erfahren will, dem sei ans Herz gelegt, sich dem Nienburger Nachtwächter bei seinem Rundgang durch die romantische Altstadt mit ihren vielen historischen Gebäuden, verwinkelten Gassen und urigen Kneipen anzuschließen.

Siehe: https://www.nienburg.de. Die Führung des Nienburger Nachtwächters Stephan van Hausen (Stefan Hilker) ist bei der Mittelweser-Touristik GmbH buchbar. Tel: (05021) 91763-0


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