<<<< zurück

"NienBurg!"
Festung und Stadt im Mittelalter


2010 - "1736", 2020, Edit 3/3, 100x100cm, Inkjet. Die horizontale Kompression von 10 Einzelbildern und deren vertikale Schichtung ergeben ein Werk, das Formen und Farben zu einem neuen Bild verschmilzt und darin den Spirit des Ortes erfasst.

1627

1634

1647

1650

1736

1736

1740

"Nienburg / Nyenburg / oder Newenburg / Nienborg / an der Weser / vnd in der Graffschafft Hoya / welche Statt / vnd Vestung / Anno 1627. den 16. Novembris / die Keyserischen einbekommen / vnd hernach Anno 1635. den 20. 30. Junii / mit Accord vbergeben haben. Vnd war folgends dieser Platz wider in Lüneburgischen Handen; biß daß Anno 1639. der Schwedisch General / Johann Banner / zu Boitzenburg zwey Regiment zu Pferd / vnd drey starcke Hauffen zu Fuß vber die Elbe gehen ließ / die ihren Zug hieher nahmen / vnd diese Vestung durch Anschlag einbekamen. Es ligt vnterhalb dieser Statt / zwischen ihr / vnd Hoye / auff Breinen zu / die Vestung / vnnd fürnehmer Passz Drackenburg / oder Drackenborg / auch / in der Graffschafft Hoye."

Matthäus Merian (Herausgeber und Illustrator) und Martin Zeiller (Textautor): Topographia Westphaliae. Merian, Frankfurt am Main 1647, S. 88.

Ausschnitt eines Epitaphs (?) im Rathaus:
"Hin gehet die Zeit, her kompt die doet.
o, minsche, do recht und fruchte gott"

"Hin geht de Zeit, her kommt der Tod.
Oh Menschen tut Recht und fürchtet Gott."
Die gleiche Inschrift findet sich am Fachwerkhaus in der Weser Str. 1:

Fachwerkhaus in der Weser Str.1
HIN . GET . DIE . ZEIT . HER . KOMPT . DER . TODT .O . MENSCH . THUE . RECHT . UNT . FUERCHTE . GOTT

Darunter:
. TONNE : WREDE : IM NAM IESU : LEVEREN : FROEBEL .
ANNO 1663 : AMENN : DEN 4. NOVEMBER .
DER HER BEHUETE DEINEN EIN UNT AUSGANG . RENOV 1958 E.K.


"Wer weiß, wie nahe mir mein Ende!
Hin geht die Zeit, her kommt der Tod;
ach wie geschwinde und behände
kann kommen meine Todesnot.
Mein Gott, mein Gott,
ich bitt durch Christi Blut:
Mach´s nur mit meinem Ende gut."

AEmilie Juliane Gräfin von Schwarzburg-Rudolstadt (1637 als Gräfin zu Barby geboren verstarb 1706.
Wie bei Luther stand auch bei ihr neben dem Gebet der Fleiß im Beruf und in der Haushaltung obenan. "Wer weiß, wie nahe mir mein Ende!" (EG 530) entstand 1686.

Inschrift im Fachwerkhaus Marktplatz 2



GODT WIE GEHET DAS IUMMER ZU DAS DIE MIR HATHEN DEM ICH NICHTS THO UNDT MIR VORGUNNEN UNDT NICHTS GEBEN  NOCH MOTHEN SE LIDEN DAS ICH LEBE  DEN 18 IUNIE ANO 1610

Übersetzt: "Gott, wieso ist das so? Dass die mich hassen, denen ich nichts tue und mir missgönnen und nichts geben noch leiden sie dass ich lebe - den 18. Juni 1610."

Wappen S.I.S.V.W. am Hasbergschen Hof
Burgmannshof um 1650
Nienburg, Wallstr. 5

Wappen C.A.V.H. am Hasbergschen Hof
Nienburg, Wallstr. 5




<<<< zurück