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Bremen -Der Kessler-Block

Ästhetische Feldforschung:

"1672 - Der Kessler-Block_01", 2004, Edit 3/3, 100x100cm, Inkjet auf Leinen auf Keilrahmen. Bildfeld aus 6x6 Bildern.

"1672 - Der Kessler-Block_02", 2004, Edit 3/3, 100x100cm, Inkjet auf Leinen auf Keilrahmen. Bildfeld aus 8x8 Bildern.

http://www.architekturfuehrer-bremen.de:
Osterholz - Tenever Demonstrativbauvorhaben
Arbeitsgemeinschaft: Tenever
Martin Zill / Nina Kessler / Gehrhard G. Dittrich
Stadtteil: Osterholz  | Baujahr: 1968-76
Bauherr: Nordwestdeutsche Siedlungsgesellschaft, Neue Heimat  

13.05.2004 -
Der Senator für Umwelt, Bau und VerkehrBausenator gibt Startsignal für den Abriss des Kessler-Blocks in Tenever.

Der Bagger kommt.
Im Rahmen des Pilotprojekts Stadtumbau West in Osterholz-Tenever beginnt die Osterholz-Tenever-Grundstücksgesellschaft (OTG) am Montag, 17. Mai 2004 um 11 Uhr mit dem Abriss des Kessler-Blocks in der Neuwieder Straße/Ecke Otto-Brenner-Allee.
Das Startsignal werden der Senator für Bau, Umwelt und Verkehr, Jens Eckhoff, der Geschäftsführer der Bremer Investitions-Gesellschaft, Ulrich Keller, die GEWOBA-Vorstände Klaus Stadler und Manfred Sydow sowie OTG-Geschäftsführer Ralf Schumann geben.
Die Vorbereitungen für den Abriss haben bereits Mitte April begonnen. Der Prozess umfasst insgesamt fünf Demontagestufen. Mit dem Abbruch des Rohbaukörpers läutet die OTG am Montag die letzte Stufe ein. 14.500 Quadratmeter Bodenbelage, 80.000 Kubikmeter Baukörpervolumen und 16.000 Kubikmeter Bauschutt werden von einem so genannten „Longfront-Bagger“ abgetragen. Hierbei handelt es sich um das größte Abbruchgerät Deutschlands mit einem Ausleger von 42 Metern Länge. Die OTG plant das Ende der Abrissarbeiten für September. Die abgetragenen Gebäudereste werden auch für den Unterbau im Wegebau weiter verwertet.

http://www.architekturfuehrer-bremen.de: "Wie die Neue Vahr Ende der fünfziger Jahre war auch das Demonstrativbauvorhaben Tenever als beispielgebender Siedlungsbau konzipiert. Was beide teilen, ist der rasche Werteverfall der jeweils zugrunde liegenden Ideen: War das Leitbild der „gegliederten und aufgelockerten Stadt“ kurz nach der Fertigstellung der Neuen Vahr überholt, so ereilte ein ähnliches Schicksal Tenever schon während der Bauzeit. Da die Wohnungen der nach dem Leitbild „Urbanität durch Dichte“ geschaffenen Anlage nur schwer zu vermieten waren, wurden statt der ursprünglich geplanten 4.600 nur noch 2.600 Einheiten gebaut."

"Die propagierte Verdichtung, die sich als Resultat eines verwissenschaftlichten Städtebaus gab, basierte de facto auf dem schlichten ökonomischen Zwang, bei knapper und teurer werdenden Bauland zu optimalen Ausnutzungen zu kommen.
Tenever ist der Endpunkt eines Siedlungsbandes, das sich von der Gartenstadt Vahr ca. acht Kilometer nach Osten erstreckt. Über 20.000 Wohnungen sind von den fünfziger bis in die siebziger Jahre entlang dieses Bandes geschaffen worden – das größte Stadterweiterungsgebiet Bremens."

"Imageprobleme, falsche Belegungspolitik und fehlende Infrastruktureinrichtungen machten aus dem Stadtteil schon bald ein soziales Problemgebiet. Seit 2004 wird ein erheblicher Rückbau durchgeführt. Erstes Objekt eines Totalabrisses war der Kessler-Block."

"Der Leerstand von Wohnungen führte bis 2007 zum Abbruch weiterer Hochhäuser im nördlichen Teil und zum Abbruch von Gebäudeteilen der z-förmigen Bauformen im südlichen Teil. Dort wurde nach dem Entwurf von Hilmes - Lamprecht Architekten ein Sanierungskonzept realisiert. Die Häuser wurden sichtbar wieder auf den Boden gestellt. Die einzelnen Zugänge der Wohnblocks bekamen angemessene Vorbereiche und großzügige, helle Eingangshallen, teils mit Pförtnerlogen. Farb- und Lichtakzente unterstreichen das neue Gesicht des Quartiers. Osterholz Tenever war eines der Pilotprojekte des Förderprogramms "Stadtumbau West".


Die Bäder im Kessler_Block. Zustand im Jahr 2004:




















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